EFG Marienglacis Johanneskirche Marienkirche Dom Minden-Lübbecke Minden Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Minden und Umgebung (ACK)

Wir feiern Gottes Geist

Ein Theologisches Fest der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
in Minden und Umgebung

Gefeiert am 12. Juni 2000 in Minden/Westfalen.

Vertrocknet und wieder lebendig

Inhalt

Vom Elfenbeinturm auf den Marktplatz

Geistes-Gegenwart: Das Titelbild

Wir feiern Gottes Geist: Öffentlichkeitsarbeit

Gottes Geist hat seine Zeit: Gisela Matthiae

Gottes Geist schafft Heilung und Heil: Walter J. Hollenweger

Gottes Geist verändert: Ein Marionettenspiel

Gottes Geist macht Hoffnung: Das Team „iThemba“

Inspiration, Kreativität: Kunst aus dem Mindener Raum

„Komm, Schöpfer Geist!“: Eine Ausstellung der Gesamtschule Hille

Gottes Geist macht fröhlich – Gottes Geist baut Brücken: Ein Fest für Kinder und Jugendliche

Gottes Geist führt in Gemeinschaft: Ein liturgisches Spiel

Macht „Geistes-Gegenwart“ hungrig?: Kaffee, Kuchen und mehr

Vom Elfenbeinturm auf den Marktplatz

Herzlich laden wir Sie hiermit zu einem ganz besonderen, ökumenischen Pfingstfest ein.

Gemeinsam mit Ihnen, mit Christen aller Konfessionen, möchten wir neu erleben, dass Gottes Geist fröhlich machen, Brücken bauen, Gemeinschaft stiften, Hoffnung, Heil und Heilung geben kann – und vieles mehr.

Dafür wünschen wir Ihnen und uns Gottes Segen – und viel Freude beim Feiern.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Für viele Menschen hat die theologische Begrifflichkeit (Rechtfertigung, Sünde, Geist, Herrlichkeit, Heiligung, Geheimnis u.ä.) längst ihre Griffigkeit verloren. Sie ist eine Sammlung antiker Gefäße geworden, die – wenn noch überhaupt – Diffuses und schwer Greifbares aufbewahren. Ihr Inhalt wirkt abgestanden und bedeutungslos für den Glauben und für das Leben.

Die frühe Christenheit hat sich vor allem begreifenden Bemühen den Inhalten ihres Glaubens auf ganz andere Weise geöffnet: Sie hat gefeiert. Die Freude über die neue Qualität des Lebens gewann Gestalt in ihren Festen: in der Inszenierung des Erinnerns, in der Wieder-holung des Geschehenen.

In solchem Feiern ist auch für Menschen von heute wieder ein Zugang zu den alten Begriffen des Glaubens möglich: wir verleihen ihnen Gestalt im gemeinsamen Tun und Erleben. Hier liegt eine besondere Chance, Grunderfahrungen des christlichen Glaubens auch für Menschen, die den traditionellen Kirchen fernstehen, im konkreten Erfahrungsraum eines Festes mitvollziehbar zu machen.

Im Kirchenkreis Minden haben wir – gemeinsam mit anderen christlichen Konfessionen – diesen Weg beschritten, indem wir ein „Theologisches Fest“ gefeiert haben. Die Redeweise vom Heiligen Geist bzw. Gottes Geist wurde neu mit Leben gefüllt.

Im Sommer 1999 traf sich eine kleine Arbeitsgruppe, um das Projekt „Theologisches Fest“ zu realisieren. Die Anregung dazu war eine Nebenbemerkung aus dem Hochschulbereich: Der Heidelberger Professor Michael Welker hatte diesen Gedanken, theologische Begriffe nicht immer wieder neu zu erklären, sondern sie zu feiern, am Rande einer Fortbildung für Superintendentinnen und Superintendenten der westfälischen Landeskirche geäußert. Die Mindener Superintendentin nahm diese Bemerkung auf und sich vor, diesen Gedanken vom Elfenbeinturm der Wissenschaft auf den Marktplatz zu bringen. Sie rief eine Vorbereitungsgruppe ins Leben, die von Anfang an ökumenisch ausgerichtet war. Planung, Durchführung und Finanzierung des Festes wurden auf der Ebene der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Minden und Umgebung angesiedelt. Im Team waren Vertreterinnen und Vertreter der in der ACK vertretenen Konfessionen, die Leiterin der Kindertageseinrichtungen, eine Jugendreferentin und 2 Fachfrauen für Öffentlichkeitsarbeit. Hier wurden das Thema und erste Zugänge dazu erarbeitet. Große Unterstützung bei der Durchführung leistete das Diakonische Werk Minden. So konnte eine große Zahl von Menschen gewonnen werden, die dieses Fest miteinander getragen haben.

Als Termin bot sich thematisch natürlich der Pfingstmontag an, zumal an diesem Tag ökumenische Unternehmungen auch schon Tradition haben. Das Fest wurde am Nachmittag gefeiert, Beginn war 15.00 Uhr, und endete mit dem Schlußgottesdienst gegen 19.45 Uhr. Als Orte boten sich die Räume der römisch-katholischen Domgemeinde und die der evangelisch-landeskirchlichen Gemeinde St. Martini an. Sie liegen im unmittelbaren Innenstadtbereich und sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.

Eingeladen wurden unter anderem der renommierte Schweizer Theologie-Professor Walter J. Hollenweger, eine Tanz- und Theatergruppe aus Südafrika („iThemba“) und die Theologin und Clownin Dr. Gisela Matthiae. Außerdem stellten in der Region ansässige Künstler im Mindener Dom Bilder und Objekte aus; eine Ausstellung mit Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule in Hille war parallel dazu im Martinihaus zu sehen. Ein Marionettentheater steuerte die missionarisch-diakonische Ausbildungsstätte Malche aus Porta Westfalica bei; ein abwechslungsreiches Programm für Kinder hatten Erzieherinnen aus örtlichen Kindergärten vorbereitet. Krönender Abschluss des Festes war ein ökumenischer Gottesdienst nach einer Liturgie Walter J. Hollenwegers in Form eines Biblischen Spiels mit dem Titel „Konflikt in Korinth“.

Das Mindener Theologische Fest bot letztlich eine große missionarische Chance: Menschen, gerade auch außerkirchliche, wurden neugierig und ansprechbar; sie konnten Erfahrungen machen mit dem, was Christenmenschen bewegt.

Gott besucht uns häufig, aber meistens sind wir nicht zu Hause, so heißt es in einem Sprichwort des Zuluvolkes. Das war bei uns am Pfingstmontag anders. Viele kamen, um auf unterschiedliche Weise vom Wirken des Geistes Gottes zu hören und sich von ihm berühren zu lassen.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Wir bieten ein offenes, abwechslungsreiches Programm, das bewusst verschiedene Zielgruppen ansprechen soll.“

(Superintendentin Elisabeth Schäffer im Mindener Tageblatt)

Geistes-Gegenwart: Das Titelbild

Für das Fest wurde ein Pfingstbild gesucht, das sich für den Titel des Einladungsprospektes und eventuelle Plakate eignete. Es sollte auch als besonderer Blickfang dienen. Da für die in Minden neue Form des Theologischen Festes traditionelle Motive kaum in Frage kamen, wurde die ortsansässige Künstlerin Angelika Mittel-Lankes angesprochen.

„Vertrocknet und wieder lebendig“ heißt das 70 mal 100 Zentimeter große, mit Acrylfarben und Ausziehtusche gemalte Bild, das für das Fest entstanden ist. Vertrocknet und wieder lebendigEtwas anders, nämlich mit der Formulierung „Vertrocknetes wird wieder lebendig“ habe ein Mitglied des Vorbereitungskreises das Wirken des Heiligen Geistes beschrieben, erläutert die Künstlerin. Daraus habe sich bei ihr die Idee entwickelt, einen verdorrten Busch zu malen, aus dem wie durch ein Wunder eine neue, den ganzen Busch umfassende leuchtend gelbe Blüte wachsen sollte. „Erst als das Bild fertig war, habe ich gesehen, wie stark es an den Brennenden Dornbusch aus dem Alten Testament erinnert“, sagt sie.

Das Bild stand im Mittelpunkt der Sonderseite zum Pfingstfest im Mindener Tageblatt. Es war dort farbig abgedruckt. Den Text der Pfingstbetrachtung übernahmen in ökumenischer Abstimmung Jürgen Mackenbrock, Vorsitzender der ACK; Paul Jakobi, Propst am Dom; Elisabeth Schäffer, Superintendentin; Hermann Kettenbach, Freie Evangelische Kirchengemeinde, und Jürgen Stolze, Evangelisch-methodistische Kirche. Die Seite erschien am Sonnabend vor Pfingsten und wurde viel beachtet.

„Ein Bild der Mindener Künstlerin Angelika Mittel-Lankes ist exklusiv für das Pfingstfest entstanden.“

(Unsere Kirche)

Kontakt: Angelika Mittel-Lankes, 32423 Minden. Tel: (05 71) 8 73 87

Wir feiern Gottes Geist: Öffentlichkeitsarbeit

Insgesamt ist für das Fest von Anfang an eine gute Öffentlichkeitsarbeit entscheidend gewesen.

Auftakt der Pressearbeit war ein „Pressegespräch mit Bild-Enthüllung“ sechs Wochen vor dem Fest-Termin. Seitens der Presse erschienen Vertreter der beiden vor Ort vertretenen Tageszeitungen (Mindener Tageblatt und Westfalen-Blatt) sowie der regionalen katholischen Wochenzeitung „Der Dom“ und der evangelischen Wochenzeitung „Unsere Kirche“. Das Fest-Komitee wurde beim Pressegespräch repräsentiert von Vertretern aller beteiligten Konfessionen; außerdem war Angelika Mittel-Lankes persönlich zugegen, um ihr für das Pfingstfest entwickeltes Bild zu enthüllen. Basis für das Pressegespräch war eine ausführliche Pressemappe mit Informationen zum Theologischen Fest und geeigneten Pressefotos.

Das Konzept, das hinter dieser Form der Pressearbeit stand, ging voll und ganz auf: Alle angesprochenen Redaktionen druckten zunächst eine allgemeine und später eine detaillierte Ankündigung des Theologischen Pfingstfestes. Nach und nach griffen sie dann auf die Beiträge zu Einzel-Aktionen zurück, so dass in den Wochen zwischen Pressegespräch und Pfingsten das Thema mehrfach in den Medien präsent war.

Das fertiggestellte Programmheft, das zugleich Einladung und Bekanntmachung für das Fest war, wurde den Redaktionen nachgereicht. Die vierfarbig gedruckte Titelseite mit dem Pfingstbild hatte sehr große Breitenwirkung.

Breit gestreut wie die Vorberichte erschienen dann auch die Nachberichte – wieder in der lokalen Tagespresse und in den konfessionelle Wochenzeitungen. Alle hatten jeweils einen Vertreter zum Pfingstfest geschickt und später detaillierte Berichte mit Fotos abgedruckt.

Der vergleichsweise hohe Aufwand bei der Öffentlichkeitsarbeit hat sich ohne Zweifel gelohnt – die Besucherzahlen und der große Erfolg des ersten Theologischen Festes beweisen es.

Gottes Geist hat seine Zeit: Gisela Matthiae

Eine promovierte Theologin, die als Clownin auftritt: Auf den ersten Blick wirkt das paradox, vielleicht befremdlich, jedenfalls überraschend. Und auf den zweiten?

Hauptamtlich ist Dr. Gisela Matthiae Pfarrerin der Württembergischen Landeskirche und Studienleiterin am Frauenstudien- und -bildungszentrum der EKD in Gelnhausen. Parallel dazu ist sie regelmäßig als Clownin unterwegs.

Jetzt in Minden ist sie zu sehen mit ihrem Programm „Gehn lassen“. Einerseits fußt dieses Ein-Personen-Stück auf dem „Gleichnis vom Sauerteig“ aus dem Matthäus- bzw. Lukas-Evangelium. Andererseits erzählt es die höchst vergnügliche Geschichte einer Clownsfigur, die einen Teig herstellt und dabei etliche Schwierigkeiten zu bewältigen hat.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Befreiendes Lachen kann die Reaktion darauf sein, wenn beängstigende Mächte entlarvt und bloßgestellt werden. So kennt die Ostkirche das Osterlachen, weil sich der Tod als das herausstellt, was er letztlich ist: eine macht- und kraftlose Witzfigur. Das Lachen ist eine Erfahrung der Freiheit aus der Erfahrung des Geistes Gottes.

Wenn Clownerie als Theologie betrieben wird, entlarvt sie Menschen oder Mächte, die den Anspruch erheben, daß sie ernster genommen werden wollen als Gott und seine Liebe zu den Menschen. Die Komik der Clownin ist ein Weg zu einem heiter gelösten Blick auf die Welt, die uns zu beherrschen vorgibt.

Frau Dr. Gisela Matthiae ist Theologin und Clownin in einer Person. In ihren Programmen zeigt sie immer wieder, wie komisch doch unsere Wichtigkeiten sind, wenn erst der Blick aus der Perspektive des Glaubens auf sie fällt.

Im Gleichnis vom Sauerteig, den eine Frau nahm , zeigen sich Ungeduld und der Wunsch nach völliger Kontrolle als Quelle solcher Komik. Dem Wirken des Geistes kann mit Gelassenheit begegnet werden.

Gottes Geist hat seine Zeit. Oft fällt es unserer Ungeduld schwer, Gott und seinem Handeln die nötige Zeit und den Raum zu lassen, den er braucht. Nicht umsonst greift Jesus Bilder des Alltags auf – die Entstehung eines Brotteiges unter der Hand einer Frau – um uns neu seine Art zu wirken nahe zu bringen. Daran erinnerte in humorvoller Weise die Darstellung der Clownin Dr. Gisela Matthiae.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Und Spaß hatten die Gäste allemal ...“

(Mindener Tageblatt)

„Biblischer Sauerteig macht lustig.“

(Unsere Kirche)

„Genau das ist das Erleben der Wirkung des Geistes Gottes, um die es geht: Zusammen kommen, sich verstehen, Freude haben, Lachen.“

(Pfarrer Mackenbrock im Mindener Tageblatt)

Kontakt: Dr. Gisela Matthiae, Heinrich-Mahla-Str. 29, 63571 Gelnhausen.

Tel./Fax: (0 60 51) 47 24 80

Gottes Geist schafft Heilung und Heil: Walter J. Hollenweger

Bereits mehrfach in Minden in Erscheinung getreten ist der Schweizer Theologie-Professor Walter J. Hollenweger. Dieses Mal hält er einen Vortrag zum Thema „Geistheilung – Aberglaube oder Wiederentdeckung frühchristlicher Tradition?“

Im aufgeklärten Abendland sind Heilungen im allgemeinen Sache von Ärzten, die dafür eine behördliche Zulassung besitzen. Alternative Heilmethoden werden meist mit Argwohn betrachtet und nicht selten als Aberglaube, Scharlatanerie oder gar Teufelswerk abgetan. Für die frühe Christenheit hingegen sind Heilungen allein durch Gottes Geist grundlegende Erfahrungen gewesen. Wo in der Bibel von solchen Heilungen die Rede ist, bedeuten sie handfeste Verkündigungen der Botschaft von Gottes Heil.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Gott nimmt wiederholt die Schöpfung in seinen Dienst. Segensgebärde und Salbung beim kranken Menschen sind äußere Zeichen der heilenden Kraft des Geistes. Walter J. Hollenweger hat in einem Impulsreferat über Erfahrbarkeit von Heil berichtet und die Möglichkeit gegeben, konkrete Erfahrungen mit der Krankensalbung zu machen. Die anschließende Diskussion war sehr lebhaft und zeigte das große Interesse an dieser sehr praktischen Dimension des Glaubens. Sie machte aber auch deutlich, wie sehr die traditionellen Kirchen an Bedeutung verlieren, wenn sie dem Geist Gottes nicht Räume zu Heil und Heilung öffnen können. Das weltweite Wachstum der Pfingstkirchen lenkt den Blick auf Defizite in unserer theologischen Theorie und Praxis.

Gottes Heilswillen gilt allen Menschen, und sein Geist überschreitet Barrieren, in die unser Glauben und unsere Vorstellungen ihn eingrenzen möchten. Gott mutet uns zu, die Weite seiner Geistesgaben auch außerhalb unserer Kirche und außerhalb unseres Kulturkreises wahrzunehmen. Gleichzeitig werden wir daran erinnert, dass Gottes Geist der Kirche auch in unserem Kulturkreis die Gabe und Kraft des Gebetes für Kranke und die Gabe der Heilung verheißen hat. Werden wir sie neu entdecken, einüben und pflegen, um unser Gesundheitssystem in wichtiger Weise zu ergänzen – und ebenso unsere Verkündigung? Professor Walter Hollenweger macht in seinem Vortrag Mut, an dieser Stelle neue Schritte des Nachdenkens und der Erfahrung zu tun.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„... den ... sehr interessanten und humorvoll aufgezogenen Vortrag des Schweizer Theologie-Professors Walter J. Hollenweger“

(Mindener Tageblatt)

Gottes Geist verändert: Ein Marionettenspiel

Marionettentheater: Das ist doch normalerweise etwas für Kinder? Oder auch nicht.

Ein Marionettenstück speziell für Erwachsene hat die missionarisch-diakonische Ausbildungsstätte Malche aus Porta Westfalica für das ökumenische Pfingstfest entwickelt. Unter dem Titel „Eine ganz normale Familie!?“ geht es in dem Stück unter anderem um Vorurteile, Enttäuschungen und Abwehrhaltungen. Außerdem spielt ein Obstbaum eine entscheidende Rolle.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Mit selbst gefertigten Marionetten und vor einer ebenfalls in Eigenarbeit hergestellten und liebevoll gestalteten Kulisse erzählten Mitarbeitende der Bibelschule Malche die Geschichte eines jungen Mannes, der auf die schiefe Bahn und mithin ins Gefängnis gerät. Als seine Haftstrafe ihrem Ende entgegen geht, fragt er mit einem Brief vorsichtig zu Hause an, ob er willkommen ist. Während die Mutter im Grunde bereit ist zu vergeben und vergessen, reagiert der Vater mit Härte, Sturheit, verletztem Vaterstolz und Ablehnung. – Und doch: Gottes Geist weht, wo er will; auch im verhärteten, verstockten Herzen des Vaters kann er Wunder wirken, Veränderung und Vergebung herbeiführen.

Der Raum war zu klein für alle, die von der verändernden Kraft des Geistes Gottes hören wollten. Sie mussten eine Kirchentagserfahrung machen, „wegen Überfüllung kein Einlass mehr“. Mitarbeitende der Ausbildungsstätte Malche erzählten in einem Marionettenspiel von Vorurteilen, Enttäuschungen, Schuld und Vergebung in einer ganz normalen Familie. „Wegen Überfüllung kein Einlass mehr“ – das galt aber nur für die Darstellung des Marionettenspiels am Nachmittag und nicht für das, was Gottes Geist in uns bewirken kann.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Ein Marionettenstück der Bibelschule Malche verdeutlichte großen und kleinen Zuschauern den Wert der Vergebung.“

(Mindener Tageblatt)

„Die Stühle reichten nicht aus.“

(Westfalenblattt)

Kontakt: Schwester Susan, Missionarisch-diakonische Ausbildungsstätte Malche

Postfach 2060, 32443 Porta Westfalica. Tel.: (05 71) 7 98 31 - 0

Gottes Geist macht Hoffnung: Das Team „iThemba“

„iThemba“, ein Team junger Erwachsener aus Südafrika, ist in Deutschland unterwegs, um auf ganz besondere Art und Weise von der Geschichte Südafrikas zu erzählen. Bereits im vergangenen Jahr war die Gruppe, deren Name in deutscher Sprache „Hoffnung“ bedeutet, an sechs Schulen in Minden und Umgebung zu Gast.

Mit Tanz, Theater, persönlichen Berichten und typisch afrikanischen Rhythmen bietet iThemba ein mitreißendes, insbesondere für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren entwickeltes Programm, bei dem der Funke zwischen Akteuren und Zuschauern in aller Regel schnell überspringt.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Das Team „iThemba“ gehört zu "Southafrica Youth for Christ", einer Partnerorganisation von Jugend für Christus Deutschland e.V. (JFC). iThembaMit Jugend für Christus arbeiten weltweit in über 100 Ländern ca. 3.000 hauptamtliche und 25.000 ehrenamtliche Mitarbeiter.

„iThemba“ ist ein sechsköpfigesTeam junger Erwachsener aus Afrika. Sieben Monate lang waren Leisla Trout, Tshifhiwa Mufunwani, Moses Dingoko, Natasha Lakey, Gareth Nobbs und Zambongo Magibile im Jahr 2000 in Deutschland unterwegs. Siebente im Bunde war Angela Trümper aus Bremen: Als deutsche Begleitperson reiste sie mit, kümmerte sich um Fragen der Organisation und half bei Übersetzungen. Jugend für Christus hat bereits unter dem Apartheid-Regime bewusst unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen gearbeitet und von daher kann das Team aus erster Hand bezeugen, was es bedeutet, mit Rassenkonflikten ganz praktisch umzugehen.

Das Programm war insbesondere für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gedacht. Mit Tanz, Theater, Musik und persönlichen Berichten gab iThemba Einblicke in die Geschichte Südafrikas, in die Situation unter dem Apartheid-Regime und nach der Einführung der Demokratie. Erklärtes Ziel der Gruppe ist es dabei immer wieder, „Anstöße für die Bewältigung von Rassenkonflikten zu geben und die friedenstiftende Kraft christlichen Glaubens sichtbar zu machen“.

„Gottes Geist macht Hoffnung“ war die Botschaft der Jugendgruppe iThemba, die die Gäste aus Südafrika eindrucksvoll mit Musik und Berichten aus ihrer Geschichte weitersagten. Junge Menschen und Spaziergänger blieben auf dem Kleinen Domhof stehen und ließen sich mitnehmen in die Erfahrungen von Gottes Handeln in der jüngsten Geschichte Südafrikas.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Lebensfreude pur“

(Westfalenblatt)

„Fetzige Rhythmen – je nach Publikum gestaltet“

(Unsere Kirche)

Kontakt: Alfons Hildebrandt, Jugend für Christus, Postfach 1180, 64355 Mühltal.

Tel.: (0 61 51) 1 41 09 - 0

Inspiration, Kreativität: Kunst aus dem Mindener Raum

Menschen brechen aufIm Mindener Dom war über den ganzen Nachmittag und die folgende Woche eine Ausstellung zu sehen, die eine Gruppe in der Region ansässiger Künstler entwickelt hatte. Arbeiten von Angelika Mittel-Lankes, Helga Sieckmann, Gabriele Schröder, Rossana Filippi, Susanne Cleemann, Hans-Joachim Bölling und Hans-Jochen Freymuth korrespondierten mit den Kunstwerken des geistlichen Raumes. Unterstützt von Orgelklängen mit Variationen zu Heilig-Geist-Liedern wurde das Erleben des Geistes Gottes in Theologie und Kunst als Gesamteindruck erfahrbar. Ausgelegte Blätter mit Gebeten luden ein zu Gebet und Meditation.

Von den schöpferischen Kräften, die Gottes Geist in Menschen freisetzt, erzählen die beiden Ausstellungen: im Dom Bilder zum Thema Geist, von Künstlerinnen und Künstlern, die in und um Minden leben; und im Martinihaus Bilder einer Schulklasse aus der Gesamtschule Hille zum Thema Komm Schöpfer Geist.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Überhaupt heben alle beteiligten die künstlerische Aufgeschlossenheit des Dompropstes hervor.“

(Westfalenblatt)

„Komm, Schöpfer Geist!“: Eine Ausstellung der Gesamtschule Hille

Dieser Ruf aus der Abendmahlsliturgie dient als Titel einer weiteren Ausstellung, die für das Fest „Geistes-Gegenwart“ entwickelt worden ist. Mit der 12. Klasse der Gesamtschule in Hille hat Kunstlehrer Klaus Ewering ein Unterrichtsprojekt zu der berühmten Szene „Einhauchung des Lebens“ aus Michelangelos Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle durchgeführt.

Nach entsprechenden Vorarbeiten stellten sich Schülerinnen und Schüler der faszinierenden Aufgabe, für den zentralen Bildgehalt dieser Szene eine individuelle und zeitgemäße Umsetzung zu finden.

(Aus dem Einladungsprospekt)

„Wie sieht denn der Heilige Geist aus? Wie kann man den denn malen?“

Die Vorstellung vom Geist Gottes und seine Wirkungsweisen in Bildern festzuhalten: das ist eine reizvolle Aufgabe, der sich die Gesamtschule Hille gestellt hat. Der Kunstlehrer Klaus Ewering hat mit der 12. Klasse im Rahmen eines Projektunterrichts eine Ausstellung realisiert.

„Komm, Schöpfer Geist!“ ist der Ruf in der Abendmahlsliturgie. Die schaffende Kraft des Geistes macht es uns möglich, Realitäten nicht einfach hinzunehmen, sondern selbst schöpferisch tätig zu sein.

Von den schöpferischen Kräften, die Gottes Geist in Menschen freisetzt, erzählen die beiden Ausstellungen: im Dom Bilder zum Thema Geist, von Künstlerinnen und Künstlern, die in und um Minden leben; und im Martinihaus Bilder einer Schulklasse aus der Gesamtschule Hille zum Thema Komm Schöpfer Geist.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Zwei Ausstellungen locken Kunstliebhaber“

(Unsere Kirche)

Gottes Geist macht fröhlich · Gottes Geist baut Brücken: Ein Fest für Kinder und Jugendliche

Ein abwechslungsreiches Kinderbetreuungs-Programm bieten im Rahmen des ökumenischen Festes Erzieherinnen aus örtlichen Kindergärten an – auch hier geht es thematisch um „Geistes-Gegenwart“.

„Gottes Geist macht fröhlich“ lautet das Motto für die Drei- bis Sechsjährigen, „Gottes Geist baut Brücken“ für die Sechs- bis Zwölfjährigen.

(Aus dem Einladungsprospekt)

Die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Minden machte es möglich, daß auf dem Parkplatz am Maritinikirchhof ein großer Bereich abgetrennt werden konnte. So konnten Kinder und Jugendliche sowohl im Martinihaus als auch unter freiem Himmel feiern. Mitarbeiterinnen von allen Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreises hatten liebevoll und sachkundig ein Programm erarbeitet, das den jungen Menschen den Zugang zum Geist Gottes spielerisch und unverkrampft ermöglichte.

Das Programm für die jüngsten Kinder ließ Eltern und Kinder erfahren, gut aufgehoben zu sein. Die Kinder hatten viele Angebote in der Sonne zu spielen und Mitarbeiterinnen, die mit ihnen spielten und als Ansprechpartnerinnen einfach da waren. Mit viel Liebe und Fantasie nahmen andere Erzieherinnen die älteren Kinder mit hinein in die Erfahrungen der Pfingstgeschichte. Was den Kindern als Bilder vor Augen war, wurde ihnen auf unterschiedliche Weise ermöglicht zu erfahren. Räume luden ein, zur Ruhe zu finden; der Weg vom Licht in die Dunkelheit und wieder ins Licht nahm Kinder mit hinein in die Erfahrungen der Menschen um Jesus zwischen Passion, Ostern und Pfingsten; an selbst gebastelten Mobiles wurde anschaulich, welche bewegende und verändernde Wirkung selbst ein kleiner Windhauch, eine leichte Berührung des Geistes Gottes hat (Geist, Wind, Lebensatem sind ein Wort in den Ursprachen der Bibel).

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

"Ein abwechslungsreiches Kinderbetreuungsprogramm"

(Mindener Morgenblatt)

Gottes Geist führt in Gemeinschaft: Ein liturgisches Spiel

Krönender Abschluss des Festes ist ein ökumenischer Gottesdienst in der Martinikirche.

Dieser Gottesdienst folgt einer Liturgie Prof. Walter J. Hollenwegers in Form eines Biblischen Spiels. „Konflikt in Korinth“ – so der Titel des liturgischen Spiels – handelt vom einenden Wirken des Geistes in Taufe und Abendmahl. Szenen aus der jungen Gemeinde in Korinth lassen sowohl Streitigkeiten als auch die Einheit in Gottes Geist lebendig werden. Das Biblische Spiel ist musikalische Liturgie und Verkündigung gleichermaßen und schließt mit einer Mahlfeier.

Alle in „Konflikt in Korinth“ vorgesehenen Rollen werden von Laien gespielt, wobei unter dieses Laien allerdings einige Mindener Pastoren vertreten sind.

(Aus dem Einladungsprospekt)

„Konflikt in Korinth“: das Biblische Spiel von W. Hollenweger handelt von der einenden Wirkung des Geistes in Taufe und Abendmahl. Szenen aus der jungen Gemeinde in Korinth lassen Streitigkeiten und die Einheit in Gottes Geist lebendig werden. Das Spiel ist zugleich musikalische Liturgie und szenische Verkündigung; es wird fortgesetzt mit einer liturgischen Mahlfeier für die ganze Gemeinde.

Die musikalischen Teile des Stückes wurden von der Kirchenkreiskantorin Martina Wrachtrup-Klaß betreut; für Inszenierung und Regie hat Ulrich Treude die Verantwortung übernommen. Der Chor der Kirchengemeinde Petershagen, ca. 20 Laiendarstellerinnen und -darsteller und Helfende aus dem ganzen Kirchenkreis haben in der vollbesetzten Martinikirche einen Gottesdienst realisiert, in dem in Zeit und Raum Einheit Gestalt annahm.

Höhepunkt des ökumenischen Pfingstfestes war der Abschlussgottesdienst in der Martinikirche. Die Verkündigung Konflikt in Korinth nimmt uns hinein in die Spannung von Ungerechtigkeit und Gewalt, in der wir in allen Gesellschaften bis heute leben und unter der viele leiden. Der Geist Gottes kommt in falsche und gott-lose Beziehungen. Er mutet uns zu, eine Gemeinschaft zu werden, die mit Konflikten und durch Konflikte hindurch die Einheit sucht, die Gott selbst schafft. Gottes Geist mutet uns zu, diese Einheit zu glauben und zu hoffen und zu leben Im letzten Teil des Gottesdienstes ließ sich die Gemeinde einladen, im Abendmahl sich von Gott mit Versöhnung und Einheit beschenken zu lassen.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Krönender Abschluss des Festes ist ein ökumenischer Gottesdienst in Form eines Liturgischen Spiels.“

(Mindener Morgenblatt)

Macht „Geistes-Gegenwart“ hungrig?: Kaffee, Kuchen und mehr

Ohne Speis und Trank wären Feste nur halb so schön. Weil das so ist, sorgen für das leibliche Wohl je eine Cafeteria sowohl im Martinihaus als auch im Haus am Dom.

(Aus dem Einladungsprospekt)

An zwei verschiedenen Orten war es möglich, Kleinigkeiten an Speisen und Getränken zu sich zu nehmen. Besonders die Angebote von Kaffee und Kuchen in den beiden Kirchengemeinden, am Dom und an St. Martini, wurden dankbar angenommen. Viele Helferinnen und Spenden machten es möglich, daß das Fest auch in dieser Hinsicht mit Freude gefeiert werden konnte.

Vor 10 Monaten begann eine kleine Gruppe mit den ersten Hoffnungen und Ideen für dieses Fest. Im Laufe der Monate haben sich immer mehr Menschen anstecken lassen und in der Vorbereitung mitgearbeitet, so dass am Ende 60-70 Männer und Frauen ihre Gedanken, ihre Zeit und ihre Kraft in das Wachsen und Entstehen der Gestaltung dieses Tages eingebracht haben. Ich danke ihnen allen dafür.

Wir haben an diesem Pfingstfest versucht, Räume zu öffnen für die Begegnung mit Gottes Geist. Ich danke Gott, daß er Menschen berührt hat und froh gemacht.

(Aus dem Synoden-Bericht der Superintendentin)

„Ökumenisches Pfingstfest erreichte viele Interessierte“

(Westfalenblatt)

„Ökumenisches Fest gut angenommen“

(Mindener Tageblatt)

„Christen feierten zu Pfingsten vereint den Geist Gottes“

(Mindener Tageblatt)